Bengs Modellbau „Danni“
Hersteller | Bausatz: Bengs Modellbau (bengs-modellbau.de) Erbauer: V. Pippan |
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Zylinderzahl | 1 |
Arbeitsprinzip | Doppelt wirkend Volldruck |
Hub | 18 mm |
Bohrung | 15 mm |
Schwungraddurchmesser | 80 mm |
Abmessungen ca. | 160 x 100 x 100 mm |
Masse | 0,88 kg |
Baujahr | 2016 |
Das Video zeigt die Maschine bei einem der ersten Testläufe mit Druckluft. Das leichte „ecken“ im Lauf kommt wahrscheinlich von der Einstellung des Steuerschiebers. Das Timing scheint noch nicht ganz richtig zu sein. Mechanisch (von Hand gedreht) läuft die Maschine jedenfalls ohne spürbare Widerstände.
Links
- Baubericht Dampfmaschine „Danni“ (bengs-modellbau.de)
- Baubericht Dampfpflug Lokomobil mit Dampfmaschine „Danni“ (bengs-modellbau.de)
- Dampfmaschine „Danni“ als 2 Zylinder Maschine (bengs-modellbau.de)
- Kundenmodelle der Dampfmaschine „Danni“ (bengs-modellbau.de)
Baubericht
Dampfmaschinen faszinieren mich schon lange und fast genau so lange wollte ich so etwas einmal selber bauen. Außerdem müssen die ganzen tollen Werkzeuge, die ich über die letzten Jahre kaufte und die fast nie benutzt wurden, einmal zeigen was sie können (und was ich damit Zustande bringe).
Wegen eines Unfalls war ich längere Zeit im Krankenstand. Somit ergab sich die Gelegenheit das Modell, früher als gedacht, zu bauen. Nebenbei hatte ich eine gute Beschäftigung im Krankenstand und die Zeit war nicht ganz sinnlos.
Um nicht gleich mit hohem Schwierigkeitsgrad zu Beginnen, entschied ich mich für den Bausatz der „Danni“ von Bengs Modellbau. Das ist ein gutes Modell für den Einstieg.
Auf den folgenden Bildern sieht man den Bausatz, wie er bei mir ankam.
1 1/2 Wochen später und fast täglich etwas Arbeit am Modell. Man kann schon erkennen was es werden soll.
Beim Bau der Maschine stellten sich für mich vorallem zwei schwierige Dinge heraus:
1.) Verlaufene Bohrungen:
Trotz anreißen mit einem Höhenreißer auf einer Messplatte, körnen und Kontrolle der Körnung mit einer Lupe, hatte ich immer wieder das Problem, daß die Bohrung am Ende nicht da war wo sie hin sollte. Abweichungen von 0,5 mm machen bei so kleinen Teilen viel aus. Während der ganzen Zeit gelang es mir nicht herauszufinden was ich falsch mache. In Zukunft gelingen mir die Bohrungen hoffentlich besser.
2.) Passungen:
Die erste Passung an die ich mich heranwagte war die Durchführungsbohrung für den Schieber im Schieberdeckel. Erst beim dritten Versuch (= zwei Teile Ausschuß) gelang mir eine Passung mit der ich halbwegs zufrieden war. Leider trotzdem immer noch mit zu viel Spiel. Bevor ich mich dann an der Kolben/Zylinder Passung versuchte, informierte ich mich über die richtige Technik zum drehen von Passungen. Diverse Foren im Internet waren dabei hilfreich. Diese Passung gelang mir dann auch auf Anhieb. Im Bausatz ist hier extra Material für einen zweiten Versuch vorgesehen.
Bild unten: Alle Einzelteile der Maschine ohne Schrauben, vor dem Zusammenbau.
Beim zusammenbauen aller Teile zeigte sich dann schnell wo ich zu ungenau gearbeitet hatte. Mit etwas Improvisation (auch Pfusch genannt) paßten dann schlussendlich alle Teile gut zusammen. Zum Glück ließen sich alle Teile so nacharbeiten, daß man es im zusammengebauten Zustand nicht mehr sieht. Hauptproblem waren die, vorher schon erwähnten, verlaufenen Bohrungen.
Für eine kompliziertere Maschine muß ich mich beim bohren und drehen der Passungen noch verbessern. Aber ich denke das sollte zu schaffen sein. Das nächste Projekt habe ich schon im Auge, mal sehen wann es soweit sein wird.